Gustav Albin Baumgärtel kommt am 6. Februar 1843 in Plauen (Vogtland) als unehelicher Sohn von Marie Sophie Baumgärtel auf die Welt. Nach vollendeter Schulzeit wird der Vierzehnjährige 1857 in der Kirche zu Oelsnitz (Vogtland) konfirmiert. Er beginnt 1859 seine Ausbildung in Markneukirchen beim Metallblasinstrumentenfabrikanten Wilhelm Ludwig Schuster, zum Gesellen freigesprochen wurde er 1861 (WELLER, Enrico). Nach seiner Lehrzeit bildet er sich in England und Frankreich weiter und arbeitet schließlich um 1867/69 in Mainz bei MUSIK ALEXANDER. In dieser Zeit macht er erstmals beim Besuch des Mainzer Domes die Bekanntschaft mit Clara Catharina Kling, 23jährige Tochter eines Schreiners. Beide heiraten am 18. April 1869 in Oelsnitz. Anschließend zieht der 26jährige Albin mit seiner Frau nach Koblenz. 1873 wird Albin zum ersten Mal im Adressbuch der Stadt Coblenz unter der Adresse Casinostraße 1 (ab Mai 1879 Neunummerierung in "4") als Musik-Instrumentenmacher aufgeführt. Es erfolgte aber noch kein Eintrag unter der Rubrik "Geschäfts- und Gewerbetreibende". Das Ehepaar Baumgärtel wohnt hier zur Miete, Eigentümer des Hauses waren laut Adressbuch die Geschwister Markoffer. Im Handelsregister Ausgabe von 1879 findet erstmals auch die Weißwarenhandlung von Ehefrau Clara hier  ihre Erwähnung. 

 

 

 Bild oben: Albin Baumgärtel 1889 (46 J.)

 


Quellen:

WELLER, Enrico - Der Blasinstrumentenbau im Vogtland von den Anfängen bis zum Beginn des 20. Jh. , Markneukirchen 2004, S. 252

Stadtarchiv Koblenz - Adressbücher und Handelsregister

BÜRCKBÜCHLER, Achim - Privatarchiv